Seit Ende 2014 arbeite ich an meinem Projekt „Federfreu(n)de“, welches die Darstellung von Vogelmotiven im Bereich Tuschezeichnungen und so genannten Oneline-Grafiken beinhaltet.
Die emotionale Reaktion des Betrachters, geprägt durch seine subjektive Wahrnehmung spielt hierbei eine ebenso wichtige Rolle wie die Wahl der Darstellung und Arbeitsweise des jeweiligen Werks selbst. Dieses Zusammenspiel zwischen Werk und Betrachter ist somit ein wesentlicher Bestandteil der künstlerischen Aussagekraft meiner Arbeiten, wobei die Natur des jeweils gezeigten Motivs somit zweitrangig wird. Die Arbeitsreihe Federfreu(n)de umfasst bislang ein umfangreiche Gesamtzahl an Werken die in mehr als 15 verschiedenen Arbeitsserien unterteilt sind. Ein Großteil dieser Arbeiten wurden von mir digital erfasst und auf dieser Homepage gezeigt.
Die Arbeiten aus den Serien „Oneline“ bestehen aus überwiegend kleinformatigen Handzeichnungen, welche mit einem Fineliner entstanden. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass das gezeigte Motiv in einer einzigen konstanten Linie gezeichnet wurde. Die durch diese Methode gewonnene Eigendynamik der Linie versuche ich mit der emotionalen Wahrnehmung des Motivs zu verbinden.
Im Bereich der Tuschearbeiten befasse ich mich unter anderem mit der Thematik der Reduzierung / Abgrenzung der Fläche und dem Zusammenspiel zwischen subjektiver und objektiver Wahrnehmung. Ab wann können wir in der scheinbar einfachen Darstellung der Fläche durch unser Wissen um das eigentliche Motiv dieses in der Einfachheit der Darstellungsweise erkennen? Können wir, wenn unser Gehirn das Objekt einmal erkannt hat, genauso leicht wieder zur Einfachheit der Fläche zurückkehren?
2017 erweitere sich das Projekt um die Werkreihe "church of hen & egg", in der ich mich auf satirische Art und Weise mit der Thematik von Religion und ihrem menschlichen Umgang befasse. Ausgangspunkt ist dabei die alte Fragestellung, was zuerst da war, das Huhn oder das Ei? Hierfür schreibe ich eigene religiöse Texte, welchen ich dann selbst erschaffenen Reliquien gegenüberstelle. Die Serie befindet sich derzeit im Aufbau, erste Arbeitsansätze wurden von mir 2017 im Rahmen einer Ausstellung der Künstlergruppe ELLIPSE in Bonn und 2018 in der Gruppenausstellung des Kölner Künstlervereines 68elf e.V. mit dem Titel "EMPÖRT EUCH!" gezeigt. Der Ausbau der "church of hen & egg" und ist von mir dabei als langfristiges Projekt angelegt.